Adam Rocks SDer Opel ADAM Rocks S ist ein weiteres Mitglied der ADAM-Family – neben den Stilrichtungen JAM, GLAM, SLAM, UNLIMITED, OPEN AIR und ROCKS – und bildet die sportliche Spitze neben dem ADAM S. Der Opel ADAM verkauft sich nach Aussage von Opel gut und ist definitiv ein Imageträger der Marke. Die Adam Rocks SKonkurrenz des ADAM Rocks S ist allerdings überschaubar (Fiat Abarth 595, Mini Cooper S und JCW, Smart Brabus, Audi S1), wobei der ADAM Rocks S im Grunde konkurrenzlos ist, da er als Crossover quasi keinen segmentgleichen Mitbewerber hat. Im Bereich der Kleinst- und Kleinwagen werden Infotainment, Individualisierung und Komfortfeatures immer wichtiger und zum Kaufargument der kleinen Lifestyle-Flitzer. Der ADAM Rocks S bietet ausgereifte und bekannte Technik, ist dennoch auf der Höhe der Zeit und zeigt sich extrovertiert – sein markanter Auftritt soll ihn maskuliner erscheinen lassen. Der Rocks zeichnet sich durch Beplankung und angedeutetem Unterfahrschutz sowie einer 15mm höhergelegten Karosserie aus und zählt zur Gattung Crossover, die sich einer steigenden Beliebtheit erfreuen. Der ADAM Rocks S startet ab 19.990 Euro und ist preislich damit kein Schnäppchen, bietet aber bereits serienmäßig Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregler, CD-Radio mit USB und Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Multifunktionslederlenkrad, LED-Tagfahrlicht und –Rückleuchten sowie 17-Zoll Leichtmetallräder und Performance Fahrwerk. Unser Testwagen kostet etwa 23.935 Euro und beinhaltet die Recaro Sportsitze in Nappaleder inkl. Lenkrad- und Sitzheizung für 2.010 Euro – wer auf die Recarositze verzichten kann, würde für unseren Testwagen etwa 22.275 Euro bezahlen.
Adam Rocks SDer 1.4-Liter-Turbo mit 150 PS und einem max. Drehmoment von 220 Nm beschleunigt den ADAM innerhalb von 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht seine Höchstgeschwindigkeit bei 210 km/h. Geschaltet wird über ein 6-Gang-Schaltgetriebe mit kurzen und knackigen Schaltwegen und serienmäßigem Start/Stop. Bei einem Leergewicht von 1,2 Tonnen wird der ADAM Rocks S mit einem kombinierten NEFZ von 5,9 l/100km (Super Plus) angegeben. Adam Rocks SNach 50 km haben wir einen Verbrauch von 7,0 l/100km erreicht.
Auf den vorderen Recaro-Sportsitzen bietet der ADAM Rocks S sportlichen Sitzkomfort und perfekten Seitenhalt. Im Fond sitzt es sich, wie bei seinen Geschwistern, eher knapp und wenig komfortabel. Das Platzangebot vorne und die Kopffreiheit sind absolut ausreichend und auf Segmentniveau. Auch Personen der 2m-Klasse finden auf den vorderen Plätzen eine gute Bein- und Kopffreiheit. Der Einstieg in den Fond ist trotz Easy-Entry etwas eng bemessen und erschwert den Einstieg – wer gelenkig und „drahtig“ ist, wird ebenfalls Probleme haben. Der Kofferraum bietet relativ wenig Platz (170 – 663 Liter) kann aber bei umgeklappter Rückbank dennoch einiges schlucken. Der ADAM Rocks S bietet als kleiner Stadtflitzer eine gute Rundumsicht.
Neben dem guten Platzangebot bietet die Armaturentafel ein überschaubares und einfaches Bedienkonzept – 3 Regler mit integrierten Tasten für die Klimatisierung und ein intuitiv bedienbares Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen. Alle Schalter sind gut erreichbar. Lediglich die linken Tasten neben dem Touchscreen für City-Modus, Lenkrad- und Sitzheizung werden durch das Lenkrad abgedeckt. Hier ist ein leichter Blick nach rechts notwendig. Adam Rocks SBesonders schick und sportlich gestaltet ist die Instrumententafel hinter dem Lenkrad – gut ablesbare analoge Rundinstrumente und einfachem monochromen Bordcomputer. Die Darstellung bzw. Auflösung auf dem Bordcomputer ist zwar nicht mehr ganz zeitgemäß und passt wenig in das eher moderne Erscheinungsbild des ADAM, dennoch sind die Inhalte sehr gut ablesbar. Die Bedienung erfolgt über den Blinkerhebel. Der Adam Rocks SRegensensor lässt sich über den Wischerhebel regulieren. Am Lederlenkrad befinden sich links die Tasten für den Geschwindigkeitsregler und rechts für das Infotainment und die Freisprecheinrichtung. Die Materialien wirken hochwertig und solide verarbeitet, nichts klappert oder knarzt. Das Innendesign wirkt stimmig und erfrischend. Das Lenkrad sowie die Schalter und Drehregler wirken hochwertig und bieten eine sehr gute Handhabung. Die Sitze sind ebenfalls sehr gut verarbeitet. Insgesamt ist der Qualitätseindruck überdurchschnittlich und lässt sich locker mit zwei Fahrzeugklassen höher vergleichen.
Unser Fahreindruck lässt uns immer noch ein Lächeln entlocken. Das Fahrwerk federt straff sportlich, teilweise etwas poltrig. Der ADAM Rocks S ist ein Spaßmobil mit leichtem Go-Kart-Feeling – straffe Straßenlage, sportliches Handling und ganz viel Funfaktor. Egal ob zügige Kurvenfahrten auf der Landstraße oder der Großstadtdschungel, der Adam Rocks SADAM Rocks S mag es stets flott und knackig – ein Marathonläufer ist er allerdings nicht. Der ADAM Rocks S bietet eine hervorragende Fahrdynamik und Sportlichkeit. Die Lenkung ist durchaus direkt und knackig. Der ADAM Rocks S bietet insgesamt ein sportliches Fahr- und Kurvenverhalten, überzeugt mit sicherer Straßenlage, einer sehr direkten Lenkung und wenig Seitenneigung bei Kurvenfahrten. Er wirkt stets kontrollierbar, auch in Gefahrensituationen.

Adam Rocks SUnser Fazit: Der ADAM Rocks S bietet viel Spaß, umfangreiche Individualisierung und hochwertige Verarbeitung. Zudem hat er uns mit seinem aufgeladenen 1.4-Liter-Motor durchaus überzeugt, obwohl ihm auch etwas mehr Drehfreude stehen würde. Der ADAM Rocks S bietet trotz seines recht hohen Preises dennoch ein faires Preis-/Leistungsverhältnis und attraktive Ausstattungsfeatures, die durchaus klassenunüblich sind. Wer also mit seinem Auto dem eigenen Charakter Ausdruck verleihen möchte, gerne extrovertiert auftritt und viel Spaß haben will, der fährt einen ADAM Rocks S. Wem das Crossover-Outfit nicht gefällt, der greift einfach zum ADAM S und bekommt hier das Sportpaket mit Frontspoiler, Seitenschwellern und Heckdiffusor.

Das Testfahrzeug wurde uns freundlicherweise vom Autohaus Schmidt in Wilhelmshaven zur Verfügung gestellt.

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