Da ist er nun, ganz offiziell: Der neue Opel Insignia Grand Sport.
Heute am 07.12. um 8.00 Uhr war es dann soweit. Nachdem wir gestern schon erste inoffizielle Bilder gezeigt haben, gab es heute die ersten offiziellen Bilder und Informationen seitens Opel. Eine große Überraschung ist das Design nun nicht mehr, aber dafür gibt es nun endlich Bilder zum Interior. Der Insignia Grand Sport basiert auf einer komplett neuen Architektur, wodurch der Radstand um 92 Millimeter gewachsen ist und somit den Fondpassagieren zugutekommt und deutlich mehr Beinfreiheit bietet. Die veränderten Proportionen lassen den neuen Insignia athletischer und präsenter auf der Straße stehen. Im Innenraum umgibt den Fahrer die deutlich schlankere und dynamisch gezeichnete Instrumententafel. Es sitzt sich nun drei Zentimeter tiefer als bisher, was auch der niedrigeren Dachlinie geschuldet sein dürfte. Die Bedienelemente sind nun dem Fahrer leicht zugewandt – also endlich ein fahrerorientiertes Cockpit, wie es bereits Audi und BMW anbieten.
Der Insignia Grand Sport erscheint nun sportlicher und soll es auch sein. Die Opel-Ingenieure konnten bis zu 175 Kilogramm an Fahrzeuggewicht gegenüber dem Vorgängermodell einsparen, was sich natürlich positiv auf die Agilität und das Fahrverhalten auswirken sollte. Der neue Allradantrieb soll mit Torque-Vectoring das anspruchsvollste System in der Fahrzeugklasse sein. Ebenfalls neu ist die Achtstufen-Automatik, die nun agiler schalten soll und mit den FlexRide-Modi Hand in Hand geht und so seine Stärken ausspielen soll.
Aber auch neue oder zumindest modifizierte Technologien halten Einzug im Insignia Grand Sport. Das bekannte adaptiven LED-Matrix-Lichtsystem, welches aus dem Astra bekannt ist, geht nun in die nächste Generation und soll im Insignia schneller, präziser und kraftvoller sein und mit einem Fernlichtstrahl bis zu 400 Meter Reichweite erreichen. Die aktive Kurvenlichtfunktion wurde optimiert: Je nach Lenkeinschlag erhöht sich die Lichtintensität der inneren Matrix-Elemente, um die gewählte Spur heller auszuleuchten, während der äußere Kurvenrand „abgedimmt“ wird.
Zusätzlich gibt es bei den Assistenten einen aktiven Spurhalte-Assistent mit automatischer Lenkkorrektur, ein Head-up-Display und eine 360-Grad-Kamera. Die AGR-zertifizierten Premium-Sitzen verfügen nicht nur über beheizbare Sitze vorne, sondern auch im Fond.
Die AGR-Sitze bieten aber auch eine einzigartige Kombination aus elektrischer Sitzwangenjustierung sowie Massage-, Memory- und Ventilations-Funktion. Und für den bequemen Zustieg zum Auto sorgt das bei allen Ausstattungsvarianten serienmäßige schlüssellose Schließ- und Startsystem „Keyless Open & Start“.
Ebenfalls ist eine beheizbare Windschutzscheibe verfügbar, die wir vom Prinzip aus dem Opel Corsa E kennen. Aber neben all den neuen Komfortfeatures wurde auch an die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer gedacht. Der Opel Insignia ist der erste Opel mit aktiver Motorhaube und verbessert somit deutlich den Fußgängerschutz.
Vom Design orientiert sich der neue Insignia mit seinem prägnanten Kühlergrill und den schmalen Scheinwerferienheiten am Monza Concept. Am Heck integrieren sich die dynamisch gestalteten LED-Rückleuchten mit Doppelschwingen-Motiv optimal in das Gesamtdesign. Auch im Innenraum wurde auf die neue Opel-Design-Philosophie gesetzt. Das Armaturenbrett mit seiner fein strukturierten Oberfläche ist dabei betont horizontal ausgerichtet. Der Innenraum ist insgesamt ergonomisch und geräumig gestaltet. Bei der Materialanmutung wurden weiche Materialien verarbeitet und sollen mit der verbesserten Verarbeitung eine gewisse Premium-Anmutung vermitteln. Auch das Infotainmentsystem wurde soweit modifiziert, dass eine einfache und übersichtliche Bedienung möglich ist. Dann wurden 3 Reihen für Schnellzugriff der jeweiligen Bereiche in der Armatur integriert: Infotainment, Klimatisierung und Assistenzsysteme.
Auch das Platzangebot wurde sowohl vorne als auch hinten verbessert. Im Fond sind es in Hüfthöhe über 32 Millimeter mehr Platz, die Schulter- und Kniefreiheit nahm um 25 Millimeter, die Kopffreiheit um acht Millimeter zu. Der Kofferraum ist leider etwas geschrumpft, fasst aber dennoch 490 bis maximal 1.450 Liter Ladevolumen.
Zum Marktstart im kommenden Jahr wird der Insignia Grand Sport mit einer breiten Motorenpalette an den Start gehen. Alle Motoren werden turbo-aufgeladen und mit modifizierten bzw. neuen Getrieben gekoppelt sein. Bisher sind nur der 2.0-Liter-Turbobenziner mit 250 PS und der 1.5-Liter-Turbo mit 165 PS bestätigt. Die größte Neuheit ist wohl, dass 8-Stufen-Automatikgetriebe, welches reibungsoptimierter und effizienter arbeiten soll. Die Automatik bietet laut Opel einen deutlich höheren Schaltkomfort und wird zunächst ausschließlich in Verbindung mit dem Allradantrieb angeboten. Das neue Allradsystem mit dem eingangs erwähnten Torque-Vectoring wird mit einer neuen Fünflenker-Hinterachse ausgestattet. Das Differenzial wird hier durch zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen ersetzt um eine präzisere, individuellere Kraftübertragung an jedes Hinterrad zu gewährleisten und das völlig unabhängig von Bodenbelag, Nässe, Eis oder Schnee. Auch Kurvenfahrten sollen so dynamischer werden durch Drehmomentverteilung auf die Hinterräder. Das weiterentwickelte FlexRide-Fahrwerk adaptiert Stoßdämpfer, Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte (bei Automatik) eigenständig oder anhand der vom Fahrer wählbaren Modi Standard, Sport und Tour. Je nach Modus reagieren Lenkung und Gasannahme direkter und erkennt sogar den individuellen Fahrstil.
Der Opel Insignia bietet auch völlig neue Features, die bisher bei Opel nicht erhältlich waren. So das Head-Up-Display, das Informationen zu Geschwindigkeit, Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsregler oder Navigation auf die Windschutzscheibe in das direkte Sichtfeld des Fahrers projiziert. Oder die 360-Grad-Kamera, die aus vier einzelnen Kameras an jeder Fahrzeugseite besteht. Sie ermöglicht einen Rundum-Blick aus der Vogelperspektive und erleichtert so jegliches Parkmanöver.
Der Spurhalte-Assistent wird nun aktiv und nimmt Lenkkorrekturen automatisch vor. Das unbeabsichtigte Verlassen der eigenen Fahrspur wird also nicht nur im Display angezeigt, sondern auch mit sanften Lenkradstößen korrigiert.
Abschließend bietet der neue Opel Insignia Grand Sport nicht nur optisch Highlights, sondern auch technisch. Wie er sich letztendlich im Alltag bewegen lässt, werden wir dann im nächsten Jahr genauer sagen können und ob Opel seinen ganzen Lobpreisungen auch gerecht wird. Sicher ist, dass Opel hier wieder einen großen Schritt gemacht hat und weiter auf der Erfolgsspur ist. Inwiefern der neue Insignia konkurrenzfähig ist, wird sich in den ersten Tests zeigen – vorallem in Richtung Audi und BMW, wo Opel ja leicht hinschielt.
Die offizielle Weltpremiere des Opel Insignia Grand Sport findet dann im März 2017 auf dem Genfer Automobilsalon statt.
Bildquelle: netcarshow.com, Adam Opel AG