Was erwarten wir bei einem Sport-Coupé? Eine Rennmaschine, die mit brachialen Fahrleistungen glänzt? Oder einfach einen 2-Sitzer mit elegantem Ambiente und sportlicher Optik? Die Definition eines Sport-Coupés wird wohl bei jedem anders ausfallen…
Mit dem RCZ liefert Peugeot jedenfalls ein Sport-Coupé, welches die Entweder-oder-Frage gar nicht stellt. Der RCZ bietet solide Fahrleistungen gepaart mit einem eleganten Ambiente im Interieur. Ok, im Cockpit wirkt alles grau in grau, aber dennoch ist das Armaturenbrett und die Mittelkonsole liebevoll mit weichem Leder bezogen und zudem hochwertig verarbeitet. Kleine Details, wie die analoge Uhr, lassen schnell vergessen in welcher Preisklasse der RCZ rangiert. Soviel Charme und Charakter bietet wohl derzeit kein Coupé auf dem europ. Markt. Der RCZ ist ein Paradebeispiel dafür, was der franz. Autobauer kann – und das zu fairen Preisen (ab 28.900 Euro).
Trotz der hochwertigen Materialien ist der RCZ kein Showman oder Blender. Sein Erscheinungsbild wirkt nicht aufgesetzt. Ganz im Gegenteil. Er liefert ein stimmiges und harmonisches Gesamtbild und weiß zu gefallen. Zudem macht seine begrenzte Stückzahl ihn besonders attraktiv. Der RCZ ist kein Macho, der um jeden Preis auffallen will. Er ist bodenständig, aber zeigt auch gerne seine Stärken.
Trotz seines sehr positiven Auftretens bleibt ein unangenehmer Beigeschmack – die Lenkung wirkt schwammig und indirekt und lässt leider jegliche Sportlichkeit vermissen, – auch das Fahrwerk setzt keine Highlights und ist nur durchschnittlich. Der 1.6 Turbo bietet mit seinen 155 PS ausreichend Leistung, für ein Sport-Coupé wirkt er aber dann doch etwas zugeschnürt. Hier empfiehlt sich die 200PS-Version oder gleich der Griff zum RCR R. Schlussendlich wird der RCZ seine Käufer und Liebhaber finden, eine Seltenheit wird er wohl dennoch bleiben.